Kniearthrose - Operation ja oder nein?

Kniearthrose - Operation ja oder nein?

Arthroskopie

Die Arthroskopie wird als Diagnose und als Therapie gleichzeitig verwendet. Indem der Chirurg eine Optik in das Kniegelenk einführt, kann er natürlich genau sehen, wie der Gelenkknorpel beschaffen ist und kann außerdem die Bänder und Menisken begutachten. Liegt ein Defekt vor, so kann einiges sofort behoben werden. Allerdings wird die Arthroskopie zu schnell und zu häufig eingesetzt. Sehr oft wird gerade dann auch eine „Gelenktoilette“ durchgeführt. Dabei wird der Knorpel geglättet und das Gelenk gespült. Viele der Patienten wissen nicht, dass der geglättete Knorpel nicht mehr regenerationsfähig ist. Daher sollte das Glätten des Knorpels nicht durch geführt werden.

Knorpelverpflanzung

Knorpelverpflanzungen werden immer häufiger durchgeführt. Das eigene Knorpelgewebe wird entnommen und gezüchtet und an kleinen abgenutzten Flächen wieder eingesetzt. Dabei darf der Patient das betroffene Kniegelenk für einige Wochen nicht belasten. Es gibt über den Erfolg der Therapie noch keine nennenswerten Langzeituntersuchungen.

Knie Teilprothese

Die Teilprothese wird nur dann eingesetzt, wenn die Kniearthrose nur überwiegend eine Kniekammer betrifft. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Bänder des Gelenkes in Takt sind. Diese Prothese ist ähnlich einer Zahnfüllung. Die arthrotischen Stellen des Gelenkknorpels werden durch Titan ersetzt. Die Versorgung des Kniegelenkes mit einer Teilprothese hat den Vorteil, dass das natürliche Gefühl des Gelenkes und die Beweglichkeit erhalten bleibt. Die Totalendoprothese (Knie- TEP) könnte zu einem späteren Zeitpunkt immer noch eingesetzt werden.  

Knie-TEP

Die Total-Endo-Prothese (TEP) bei einer Kniearthrose sollte nur dann in Anspruch genommen werden, wenn alle konservativen Möglichkeiten erschöpft sind. Wenn der Knorpel des Kniegelenks bis auf den Knochen zerstört ist und der Patient aufgrund der Schmerzen und Einschränkung in der Beweglichkeit keine Lebensqualität mehr hat, erst dann ist es sinnvoll eine Knie-TEP einzusetzen. Die Erfahrung auf diesem Gebiet können als fortgeschritten betrachtet werden, trotzdem sollte sich jeder Patient sich mit dem Thema auseinandersetzen und sich mit einem guten Gefühl unter das Messer legen. Außerdem sollte man sich die Klinik seines Vertrauens herauszusuchen.

Risiko einer Operation 

Jede Operation birgt auch Risiken in sich, die nicht unterschätzt werden sollte. Zum einen besteht immer eine Gefahr der Infektion und zum anderen, dass nach einem Knie-TEP die Beweglichkeit der Beugung nicht zu friedenstellend ist. In diesem Fall muss unter Narkose noch einmal mobilisiert werden.Ein weiteres Risiko ist natürlich die Narkose insbesondere für älter Menschen. Übelkeit, Erbrechen bis hinzu Gedächtnisstörungen können durch eine Vollnarkose entstehen!