Konservative Behandlung...

Konservative Behandlung...

Konservativ Behandlung der Kniearthrose

Die Konservative Medizin steht zunächst bei der Kniearthrose im Vordergrund. Bevor an eine Operation gedacht wird, sollten die konservativen Maßnahmen ausgeschöpft werden. Da es jedoch große Unterschiede in der Wirksamkeit gibt, muss die Behandlung und der Therapeut sorgfältig ausgewählt werden. Wie in jedem Beruf gibt es hier unterschiede und so ist Physiotherapie nicht gleich Physiotherapie.

 

Physiotherapie

Unter dem Begriff Physiotherapie fallen verschiedene Maßnahmen und Behandlungstechniken, die mit bestimmten Indikationen einhergehen sollten. Physiotherapeutische Maßnahmen wie Krankengymnastik oder Manuelle Therapie haben die Aufgabe die Gelenke zu stabilisieren und zu mobilisieren. Mobilisation geschieht über manuelle Gelenkkapseltechniken, sowie über krankengymnastische Dehnungs- oder Kräftigungsübungen. Bei diesen Übungen ist darauf zu achten, dass bei Arthrosen der Gelenke, diese nicht zu stark belastet werden.

TCM Traditionelle chinesische Medizin

Mit der TCM, insbesondere durch die Akupunktur, die Moxibustion sowie der Kräutertzherapie und Qi-gong, kann die Arthrose mit ihren Symptomen oft sehr gut beeinflusst werden.

Neuraltherapie

Die Neuraltherapie arbeitet mit Lokalanästhetikum, die in schmerzhaften Stellen oder über Dermatome oder bestimmte Segmente der Wirbelsäule injiziert werden. Über diese Segmente werden dann Gelenke und zugehörige Hautareale positiv beeinflusst.

Einlagen

Schuheinlagen zur Korrektur der Beinachsen und Beinlängendifferenz können gerade bei der Kniearthrose oder auch der Hüftarthrose von Vorteil sein. Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass wirklich eine Indikation dazu besteht. Bei der Beinlängendifferenz ist diese oft funktionell bedingt und nicht anatomisch. Bei einem Ausgleich können sich durch eine muskelbedingten (=funktionell) Längendifferenz die Schmerzen der Kniearthrose verstärken.

Orthesen

Orthesen werden sehr oft zur Entlastung des Kniegelenks eingesetzt auch oft postoperativ. Diese Entlastungshilfen sollten jedoch nicht über eine längere Zeit verwendet werden, da sich die Muskeln des Kniegelenkes mit der Zeit abbauen bzw. atrophieren. Die natürlichen Stabilisatoren (Muskeln) sollten eher verbessert werden und vor allem ins Gleichgewicht gebracht werden.

Behandlung der Schulmedizin -Medikamente:

Medikamente werden hauptsächlich gegen Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Schmerzlindernde Salben, Gels oder Cremes werden über die Haut eingebracht. Paracetamol wird sehr Häufig bei Arthrose eingenommen.

Entzündungshemmende Medikamente werden unterschieden in NSAR (nicht-steroidale Entzündungshemmer ( Acetysalicylsäure ,Ibuprofen) und steroiodale Entzündungshemmer also Kortison. Eine Langzeiteinnahme belastet den Organismus sehr und deshalb sollten diese Medikamente nicht dauerhaft eingenommen werden.

Hyaluronspritzen in das Kniegelenk sind in der Wirkung sehr umstritten. Selbst bei einer positiven Wirkung hält diese nicht lange an und bei jeder Applikation in das Gelenk besteht die Gefahr einer Entzündung. Gelangen Erreger durch eine Injektion in das Gelenk entsteht für den Patienten ein langer Leidensweg bis zur vollkommenen Versteifung des Gelenkes.

Hilft eine Eigenbluttherapie?

Bei Arthrose, Tennisellenbogen und Muskelverletzungen spritzen manche Orthopäden plättchenreiches Plasma ins Gelenk. Das soll kaputten Knorpel heilen. Doch die Wirksamkeit des Verfahrens ist umstritten. „ Allein in München bieten wohl über 50 Praxen die Behandlung mit PRP an“. 

Zitat der Apothekenumschau:

Die Wirksamkeit der Methode bei Arthrose ist fraglich. Zwar erleben die Orthopäden durchaus Erfolge in der Praxis, wie auch Niemeyer bestätigt. Das könne aber auch ein Placebo-Effekt sein, wendet Dr. Stefan Sauerland vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ein: „Je aufwendiger eine Behandlung, desto größer die subjektiv empfundene Wirkung einer eigentlich unwirksamen Scheintherapie.“ Dieses Phänomen sei bereits wissenschaftlich gut belegt, so der Experte.