Wenn die Schulter schmerzt
Die Ursachen für Schmerzen des Schultergelenks können vielfältig sein. Das Hautproblem des Gelenkes ist die Muskelführung. Dadurch können vor allem bei Sturz oder Überdehnungen Verletzungen an den Muskeln selbst oder songeannte Tendinosen, also Muskel-Sehnen-Ansatzreize entstehen. Eine weitere Ursache für Schmerzen sind Kalkablagerungen an Sehnen bestimmter Muskeln. Die sogenannte Tendinosis calcarea kann zu einem Impingement-Syndrom führen und dadurch Schmerzen auslösen. Bei diesem Phänomen kommt es zur Einklemmung der Sehne bzw. der Kalkablagerungen zwischen Oberarmkopf und dem Schulterdach. Das Schulterdach des Glenohumeralgelenks wird durch das Ende der Schulterblattgräte gebildet.
Ein Impingement-Syndrom kann aber auch durch die Fehlstellung des Oberarmkopfes entstehen. Die Ursache ist jedoch auch im Muskelbereich zu suchen.
Ein weiteres Krankheitsbild des Schultergelenks ist die Schulterluxation. Eine Luxation ist das Ausrenken eines Gelenkpartners, das zu einer Fehlstellung der Gelenkpartner führt. Der Grund dafür liegt meist an einer nicht gut ausgeprägten Lippe der Gelenkpfanne. Durch ruckartige und unkontrollierte Bewegungen kann dies zu einer Luxation führen. Durch eine Luxation des Schultergelenks können weitere Verletzungen, wie Nerven-, Gefäß- oder Bandverletzung hervorgerufen werden.
Abgesehen von den genannten Ursachen, entstehen Schmerzen häufig aufgrund anderer, komplizierter Funktionsabläufe des Nervensystems. So kann beispielsweise eine Muskelkontraktur der Wadenmuskulatur zu Schmerzen des Schultergelenks führen. Das hat mit Schon- und Schutzprogramme des Nervensystems zu tun. Diese komplizierten Vorgänge werden oft nicht berücksichtigt bzw. erkannt. Diese Patienten müssen ihre Schmerzen über Jahre ertragen. Abhilfe kann hier nur eine gründliche Anamnese und eine neurophysiologische Untersuchung mit entsprechender Therapie schaffen.